Joyland

Joyland ist der Kindergarten der Gemeinde, wo ich die letzten zwei Wochen jeden Vormittag gearbeitet habe. Es gibt dort fünf Gruppen von etwa 18 Monaten bis zur Vorschule mit jeweils ein bis zwei Erzieherinnen. Meine Gruppe waren die Crocs (Krokodile) mit zwanzig etwa vierjährigen Kindern. 

 

Ich habe immer erst um acht angefangen zu arbeiten, aber die ersten kommen schon etwa um viertel nach sieben. Dann spielen die Kinder erstmal draußen - sie haben ein sehr schönes, großes Gelände - , bevor sie etwa um neun alle auf die Toilette und dann in ihre Klassenräume gehen. Meist haben wir dann damit angefangen, eine biblische Geschichte vorzulesen (im Moment geht es um Josef) und anschließend ein Bild ausgemalt. Danach folgen dann etwas anspruchsvollere Aufgaben, wie z.B. Formen auszuschneiden oder Tiere ihren jeweiligen Behausungen zuzuordnen. Wenn bis dahin alles nach Plan gelaufen ist, gehen wir dann um 10 Uhr raus zum Essen. Dies war oft relativ anstrengend für mich, da es nicht so leicht ist, 20 Kinder gleichzeitig davon abzuhalten, mit ihren Orangen Fußball zu spielen oder das Essen ihres Sitznachbarn wegzunehmen.

 

Ist dann endlich alles aufgegessen, müssen die Kinder sich noch mit Sonnencreme eincremen, was auch häufig zu unserer Erheiterung beigetragen hat, wenn sie sich ihre Menge an Sonnencreme mal wieder selbst dosiert haben und nachher aussahen wie kleine Gespenster :-) Während die Kinder dann spielen, bestand meine Aufgabe eigentlich darin, mir die Haare flechten zu lassen, beim balancieren zu helfen, Tränen zu trocknen und mir die Beschwerden über andere Kinder anzuhören - es war also vergleichsweise entspannt. 

 

Gegen zwölf sind wir dann meist wieder reingegangen und haben noch etwas gebastelt oder drinnen weitergespielt. Für die Aufgaben gibt es jede Woche ein bestimmtes Thema. Diese Woche hatten wir Kinderreime und haben dann gestern die Geschichte von "Itsy bitsy spider" aus Ausmalbildern, Eisstielen und Knete gebastelt - Ihr könnt Euch vorstellen, wie es nachher in unserem Raum aussah ;-)

 

Außerdem ist immer einmal die Woche devotion für die Kinder, also eine Andacht mit Worship in der Kirche. Dort dürfen wir meistens die Bewegungen für die Worship-Lieder vormachen, was echt Spaß macht.

 

Donnerstags ist zudem noch African drumming, wo jemand kommt um mit jeder Gruppe und den Erstklässlern jeweils etwa eine halbe Stunde zu trommeln. Den Kindern macht es echt Spaß, und wir hören das Ergebnis bis nach oben zu unserem Haus.

 

Teilweise waren die Kinder schon relativ anstrengend und haben auch gern mal das Gegenteil von dem gemacht, was ich wollte, sodass ich - besonders gegen Mittag- auch schonmal mit dem time-out (dabei müssen die Kinder mit dem Gesicht zur Wand sitzen und dürfen solange nicht mehr mitspielen, bis sie versprechen, sich wieder vernünftig zu benehmen) oder Stickerentzug (bei einigermaßen gutem Benehmen bekommen sie Mittags dann einen Sticker) gedroht habe (das time-out habe ich auch ein paarmal angewendet). Dann waren sie aber auch immer wieder wirklich süß und es hat echt Spaß gemacht, im Kindergarten zu arbeiten, sodass ich einige von ihnen nächste Woche bestimmt ein bisschen vermissen werde.

Insgesamt bin ich immer noch froh, dass ich mich gegen ein Jahr im Kindergarten entschieden habe, da mir das jeden Tag glaube ich einfach zu anstrengend wäre, aber gleichzeitig war es auch eine echt interessante Erfahrung und ich bereue es nicht, mich freiwillig als Vertretung für Faith gemeldet zu haben. 

 

Liebe Grüße und Euch ein schönes langes Wochenende,

Johanna

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Kommentare: 1
  • #1

    Omafine (Freitag, 30 September 2016 10:58)

    Liebe jo. Hana hörtsich zur Abwechslung auchmal gut an. Hier insibirien Deutschland wo heute keine Sonne mehr scheint, läuft alles wie. Gehabt, wir freuen uns auf Besuch aus Münster und ichlege genug Fleisch zum Braten raus. Uli will. Auch kommen. Dir ganz lieben. Dank, daß. Ich. Auch deine so. Interessanten Berichte lesen kann. Einkleinbisschen. Neid kommt schon auf,wenn ich so an meinen Lebenslauf denke . Du hast es gut gemacht,weiter so. Oma. Und Anhang. Bis. England